Karl Simrock 1802-1876

Einblicke in Leben und Werk

 

Wissenschaftliche Beiträge und Dokumentarisches anläßlich Simrocks 200. Geburtstag
am 28. August 2002.

Die erste thematisch umfassende Schrift, verfaßt von 20 Autoren.

Herausgegeben von der Karl-Simrock-Forschung Bonn 2002
Gebunden, Format: DIN A 4, 165 Seiten, 54 Abbildungen
EUR 14.00
ISBN 3-00-009052-5

 

Bestellung an die Karl-Simrock-Forschung
e-mail:
ksf-bonn@t-online.de, Fax 0228/9340218
Restlos vergriffen. Kopien auf Anfrage.

Aus dem Inhalt

  • Karl-Simrock-Orte in Bonn
    Zur Geschichte der Häuser Bonngasse 35 und Acherstraße 13
    sowie zu heutigen Stätten der Karl-Simrock-Erinnerung
  • Kinderzeichnungen - Karl-Simrock-Schule
  • Das ehemalige Simrock-Denkmal
    im Bonner Hofgarten
  • "Lächle nicht, lieber Simrock ..."
    Karl Simrock und seine Bonner Studienfreunde
  • Überwiegend heiter ... Karl Simrock im Maikäferbund
  • Der Simrock-Biograph Hugo Moser
  • Karl Simrock und die germanische Mythologie
  • Vollständige Goethe-Rezension von 1827 zum Nibelungenlied
    nach einer Übersetzung von Karl Simrock
  • August Reifferscheid, ... weit mehr als nur der Schwiegersohn
  • "Bring uns Pauline nicht ins Haus"
    Ein Frankfurter Kapitel im Leben des Nibelungen-Übersetzers Karl Simrock
  • "Haus Parzival" im Menzenberg zu Honnef
    Refugium der Schöngeister in der Spätromantik
  • "Simrocks vormittag u. nachmittag …"
    Notizen aus seinem Tagebuch
    Wilhelm Grimms Aufenthalt in Rheinbreitbach und Bonn (1853)
  • 200 Sprichwörter von Karl Simrock zum 200. Geburtstag desselben
  • Zur bildenden Kunst in der Romantik
  • Zwei Pole der Rheinischen Spätromantik
    Karl Simrock und Ferdinand Freiligrath
  • "Das Opfer bringen der Vernunft - was hätt ich dann aus mir gemacht?"
    Das Haus Simrock und die alt-katholische Kirche
  • Karl Simrock und die altkatholische Bewegung
  • Lauda Sion
  • Der schriftliche Nachlaß in Weimar, Marbach am Neckar und Bonn
  • Jakob Grimm und Karl Simrock: Auf dem Weg zu Mythen und Göttern
  • Karl Simrock. Ein Gedenkblatt zu seinem 100. Geburtstag
    Karl Simrocks Rätsel und Scherzfragen: Unterrichtsstoff in den frühen 1950er Jahren
  • "Wenn der Himmel da Trauben reifen läßt ..."
    Die Grimms bei den Simrocks am Rhein
  • In memoriam Walther Ottendorff-Simrock (1902-1985)
  • Sebastian Brands Narrenschiff
  • Nietzsche und Simrock in einem Boot
    und wie dadurch Herrn Wagner geholfen wurde
  • Literaturverzeichnis (Werke Karl Simrocks)
  • Etikett zu Simrocks Rotwein "Menzenberger Eckenblut"/19. Jh.

 

 

Karl Simrock als Übersetzer mittelalterlicher Literatur.

 

Festvortrag zum 200. Geburtstag von Karl Simrock am 28. August 2002, gehalten von Prof. Dr. Elke Brüggen, Universität Bonn. Hrsg. von der Karl-Simrock-Forschung Bonn. Bonn 2002. 33 S., 10 Abb. s/w, Format DIN A 5, geheftet, € 2,00 (im Inland) + Versandkosten,  ISBN 3-00-010126-8.

Zu beziehen durch die Karl-Simrock-Forschung oder Buchhandel.

 

Karl Simrock war außerordentlich produktiv als Übersetzer mittelalterlicher Literatur. Seine erste, erfolgreichste und bis heute bekannteste Übersetzung, die des Nibelungenliedes, veröffentlichte er bereits 1827, im Alter von 25 Jahren. Was motivierte und prädestinierte den jungen Simrock für eine solche Tätigkeit, und was bewog Simrock dazu, sich auch in den folgenden Jahren seines Lebens für diese Aufgabe einzusetzen? Der Beitrag beleuchtet zunächst die universitäre Ausbildung Simrocks in Bonn, seinen Besuch der Veranstaltungen von Johann Friedrich Ferdinand Delbrück und August Wilhelm Schlegel, sowie die Berliner Zeit, in der er bei Friedrich Heinrich von der Hagen und Karl Lachmann studierte. Delbrück, Schlegel, von der Hagen und Lachmann repräsentierten im Sozialsystem der Germanistik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr verschiedenen Gelehrtentypen. Simrock knüpfte, orientierte sich stark an dessen Theorie zur mittelhochdeutschen Verskunst. Doch sein Bestreben, die Literatur breiteren Kreisen bekannt zu machen, verband ihn viel stärker mit von der Hagen und auch mit Schlegel.

In einem zweiten Teil des Beitrags werden die Vorreden zu Simrocks Übersetzungen untersucht. Es wird gefragt, welches Publikum Simrock mit seiner Arbeit erreichen wollte, welche Funktionen er seinen Übersetzungen zuwies, und wie er ihr Profil bestimmte. Außerdem zeigt die kurze Analyse einer Strophe aus dem Nibelungenlied, wie seine Praxis des Übersetzens aussah. Der Beitrag plädiert abschließend für eine kritisch-faire Würdigung der Leistung Simrocks, die bei der immensen Breitenwirkung ansetzt, die seine Übersetzungen im 19. Jahrhundert (und noch darüber hinaus) entfaltet haben.